Scharfe Melancholie Isolde Schaad im bücherraum f

Zuweilen gilt es, innezuhalten und dem Schweigen der Agenda zu lauschen. Isolde Schaad führt das in ihrem neusten Erzählband vor. Ein Umbruch, eine Verunsicherung, ein Aufhören vollzieht sich in allen Texten. Was macht ein Schriftsteller, wenn er im hohen Alter nicht mehr schreiben will? Wer verfügt über die Erinnerung an eine verstorbene Freundin? Wie kann die verheimlichte, oder abgebrochene, Vergangenheit einer Mutter rekonstruiert werden? Sichtbar werden scharfe Lebensentwürfe, gelegentlich satirisch, zumeist von Altersgelassenheit überzogen: Denn auch Melancholie gehört zum Leben.

Isolde Schaad trat kürzlich im Rahmen von “Zürich liest” im voll gepackten bücherraum f auf und begeisterte ihr Publikum.

Die Lesung samt Diskussion über den Zustand des Kulturbetriebs lässt sich hier nachhören:

 

Isolde Schaad: Das Schweigen der Agenda. Geschichten vom Innehalten und Aufhören. Limmat Verlag, Zürich 2023. 160 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag. 30 Franken.

 

 

 

 

 

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