«Das LSD kam zu mir», sagte er gerne. Und zwar kam es am 19. April 1943. So wie es einen Bloomsday in Dublin gibt, an dem des «Ulysses» von James Joyce gedacht wird, so wird der 19. April als Bicycle Day gefeiert. Weil Albert Hofmann damals mit dem Fahrrad aus dem Chemielabor nach Hause gefahren war, nachdem er 250 Mikrogramm eines künstlich hergestellten Derivats des Mutterkornpilzes eingenommen hatte.
Es war ein schlechter Trip, den er erwischt hatte, doch seine Aufzeichnungen danach waren präzis und luzid. Er sei «just a little Swiss chemist», so hat sich Albert Hofmann im hohen Alter einmal charakterisiert. Vielleicht brauchte es Schweizer Genauigkeit, um diese Entdeckung zu machen, meint der Kulturwissenschaftler Jean-Martin Büttner. Seine Erläuterung, warum er Albert Hofmann zum «Projekt Schweiz» zählt, und wo die LSD-Forschung heute steht, lässt sich in diesem Video nachhören: