Laufkilometer zur Frauengeschichte Das Gosteli-Archiv zu Besuch im bücherraum f

Erinnerungsarbeit: Das Gosteli-Archiv leistet sie seit 1982. Damals begründete Marthe Gosteli in ihrem Wohnhaus in Worblaufen bei Bern eine Sammlung zur Frauengeschichte. Diese Sammlung hat sich seither stark entwickelt, zu einem offiziellen Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung. Simona Isler, seit 2022 Co-Direktorin des Gosteli-Archivs, sprach kürzlich im bücherraum f über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieser unersetzlichen Institution. Was Frauen so bewegt hat: Nach einem Überblick über die verschiedenen Phasen und Themen der Schweizer Frauenbewegung dokumentierte Isler die gegenwärtige Leistung des Archivs mit seinen rund 500 Sachdossiers und Nachlässen, mit seiner Recherche-, Publikations- und Vermittlungstätigkeit. Schliesslich erläuterte sie die inhaltlichen, räumlichen und finanziellen Herausforderungen, denen unter anderm mit einer Verdreifachung des Platzangebots und einer Öffnung für ein breiteres Publikum begegnet werden soll.

In der lebhaften Diskussion ging es unter anderm um das Verhältnis zu anderen Archiven und die Ausdifferenzierung sozialer Bewegungen, um die Akquirierung von Nachlässen von Personen und Organisationen, sowie, unvermeidlich, um die Digitalisierung von Bibliotheken und Archiven.

Simona Islers Vortrag samt Diskussion lässt sich hier nachhören

https://www.gosteli-archiv.ch/

Fabienne Amlinger / Lina Gafner / Simona Isler (Hrsg.): Frauengeschichte im Archiv – 40 Jahre Gosteli-Archiv. eFeF-Verlag, Wettingen 2024 (auch im bücherraum f vorhanden).