Seine Romane sind politische Literatur. Und zugleich handeln sie von ganz existenziellen Fragen. Der schottische Autor Stuart Hood (1915 – 2011) hat ein bemerkenswertes Leben geführt: Mitglied der italienischen Resistenza, Chef des BBC-Fernsehens, Filmemacher, Romanschriftsteller und Sachbuchautor. Seinen Lebensweg kreuzen bedeutsame Persönlichkeiten: Erich Fried, Rosa Meyer-Leviné oder Vanessa Redgrave. Hoods Romane setzen sich damit auseinander, wie weit politisches Engagement zwischen Leidenschaft und Widerstand gehen muss oder darf. Drei Bücher liegen bisher übersetzt in der edition 8 auf Deutsch vor: «Carlino» über Italien 1944, «Das verrohte Herz» über den bleiernen Herbst in Deutschland; die neuste Übersetzung, «Das Buch Judith» handelt in Spanien, vom Bürgerkrieg und dem Tod Francos, atmosphärisch dicht und ethisch tiefschürfend. Stefan Howald, der es übersetzt hat, stellt Leben und Werk von Hood in Text und Bild vor.
Der Vortrag lässt sich hier nachhören.
Und hier finden sich ein paar Illustrationen dazu: Wo Hood in Italien gegen faschistische Milizen kämpfte. Was er beim Eurovision Song Contest 1963 gemacht hat. Wie er mit Vanessa Redgrave zusammengetroffen ist. Warum Renée Goddard in diese Geschichte gerät. Und was es mit Stuart Hood in Brighton auf sich hat.