Bildung gilt als zentrale Ressource westlicher Gesellschaft; ja, gelegentlich ist schon die neue Bildungsgesellschaft ausgerufen worden. Aber es gibt einen grundlegenden Widerspruch in der aktuellen Bildungspolitik. Die geforderte Ausbildung ökonomischer Kompetenzen steht im Widerspruch zu integrativ gedachten Schulen. Auch das Schweizer Bildungssystem produziert durch frühe schulische Selektion eine Benachteiligung unterprivilegierter SchülerInnen, entlang von ethnischer Herkunft, Geschlecht und finanziellen und kulturellen Ressourcen des Elternhauses.
Darüber diskutiert eine «Widerspruch»-Runde. Es nehmen teil der Psychologe Fitzgerald Crain, die Soziologin Rebekka Sagelsdorff und Gus Simons, Sekundarlehrer. Die Diskussion leitet Julia Klebs von der Widerspruch-Redaktion.
Die ganze Diskussion ist hier nachzuhören:
Die Widerspruch Nummer 76 fragt unter dem «Jugend – aufbrechen, scheitern, weitergehen» nach Lebensrealitäten, Wünschen und Ängsten heutiger Jugendlicher in einer Zeit grosser Ein- und Umbrüche. Dabei wird das Thema weit gespannt, in vier Abteilungen, von der Schule und der Ausbildung über die Entwicklungspsychologie und das Engagement in der Klimakrise bis zur Jugendkultur und Mobilität. Dazu kommen Diskussionsbeiträge zu Kubas Gesundheitswesen und zu einer differenzierten linken Position gegenüber China.
Siehe www.widerspruch.ch