Klimagerecht im Quartier leben: Das ist die neuste Initiative des Urbanisten und Realutopikers P.M. Im bücherraum f präsentierte er Ende Januar eloquent und fulminant seine Ideen.
Anschaulich skizzierte P.M. alias Hans Widmer den Antrieb, der ihn seit dem ursprünglichen boloʼbolo-Konzept von 1983 beflügelt: das Nicht-Wünschenswerte ausmalen, um zu erkunden, was möglich ist. Als neustes Projekt hat er im Rahmen der Gruppe Neustart Schweiz eine klimagerechte Siedlung für 500 Leute entworfen. Wissenschaftlich und praktisch abgesichert: Warum es kurze Wege braucht. Wie viel Wohnraum wir benötigen. Ob man immer noch Fleisch essen darf. Witzig gab er Einblicke in die aktuellen Versuche, das Projekt umzusetzen. Was man mit Carparks und Triemli-Hochhäusern anfangen könnte. Warum die Duzfreundschaft mit einem Zürcher Stadtrat noch nicht viel bringt. Weshalb es trotzdem weiter geht.
Eingeleitet hatte er den Abend mit einem Kapitel aus einem früheren Roman, in dem der russische Präsident eine kriegerische Ablenkung für die brodelnde Unzufriedenheit der Leute in Russland, aber auch im Westen sucht – geschrieben in pessimistisch-realistischer Perspektive, zu der die urbanistischen Projekte das utoptimistische Gegenstück sind.
Der Vortrag samt Diskussion lässt sich hier nachhören. Einige der erwähnten Tabellen und Grafiken finden sich anschliessend.
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